Walzenfurniertrockner in der Elfenbeinküste steht kurz vor dem Probebetrieb

2025/09/24 10:23

Projekthintergrund: Deckung der lokalen Nachfrage nach hochwertigen Furnieren

Die Elfenbeinküste, ein bedeutender Produzent tropischer Harthölzer, steht seit langem vor der Herausforderung, Furniere effizient zu trocknen und gleichzeitig strenge Qualitätsstandards einzuhalten. Herkömmliche Trocknungsmethoden kämpften oft mit uneinheitlichen Feuchtigkeitswerten, hohen Brennstoffkosten und begrenztem Durchsatz – Probleme, die das Exportpotenzial des lokalen Holzes behinderten. Der neue Rollenfurniertrockner, der von einem führenden ivorischen Holzverarbeitungsunternehmen in Auftrag gegeben wurde, soll diese Lücken schließen, indem er fortschrittliche Technologie mit lokalen Lösungen kombiniert.

Hauptmerkmale des 2-Deck-Rollenfurniertrockners mit 44 m

Das Design des Trockners spiegelt eine Mischung aus Innovation und Zweckmäßigkeit wider und ist auf die besonderen Anforderungen der Produktion von tropischem Furnier zugeschnitten:

1. 2-lagig, 44 m² Kapazität für hohen Durchsatz

Die doppelstöckige Struktur des Trockners erstreckt sich über 44 m und ermöglicht die gleichzeitige Verarbeitung von zwei Furnierchargen. Diese Konfiguration verdoppelt die Produktionskapazität im Vergleich zu einlagigen Modellen und stellt sicher, dass die Anlage auch große Aufträge ohne Engpässe bewältigen kann. Die größere Länge optimiert die Wärmeverteilung und reduziert so Trocknungszeit und Energieverbrauch.

2. 6-Tonnen-Biomassebrenner: Kostensparend und umweltfreundlich

Ein besonderes Merkmal ist die Integration eines 6-Tonnen-Biomassebrenners, der Holzabfälle aus der lokalen Rotationsholzverarbeitung (z. B. Sägemehl, Holzspäne) verbrennt. Diese Entscheidung steht im Einklang mit dem Bestreben der Elfenbeinküste nach nachhaltiger Produktion und bietet spürbare Kostenvorteile:

  • Senkung der Brennstoffkosten: Durch die Wiederverwendung von Abfallstoffen als Brennstoff vermeidet der Kunde die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen (z. B. Diesel, Erdgas) und senkt die Energiekosten um schätzungsweise 40 %.

  • Auswirkungen auf die Umwelt: Bei der Verbrennung von Biomasse werden 30 % weniger CO₂-Emissionen freigesetzt als bei herkömmlichen Heizsystemen. Dies trägt zum Ziel des Landes bei, die Kohlendioxidemissionen bis 2030 zu reduzieren.

3. Manuelles Be-/Entladen mit Doppelstationen: Präzision und Kontrolle

Im Gegensatz zu vollautomatischen Systemen erfolgt die Be- und Entladung des Trockners manuell über zwei Stationen – eine bewusste Entscheidung zur Verbesserung der Qualitätskontrolle. Geschulte Bediener legen die Furniere an der Ladestation manuell auf die Förderbänder und achten dabei auf gleichmäßigen Abstand und Ausrichtung. An der Entladestation prüft ein weiteres Team jedes Blatt vor dem Verpacken auf Mängel (z. B. Verwerfungen, Risse). Diese „menschliche Arbeit“ minimiert Fehler und stellt sicher, dass nur hochwertige Furniere in die nachfolgenden Prozesse wie Verleimen oder Laminieren gelangen.

2-Deck-Rollenfurniertrockner

Einhaltung strenger Anforderungen für tropische Regenwaldfurniere

Der Fokus des Kunden auf Furniere aus tropischen Regenwäldern (z. B. aus Iroko-, Teak- und Mahagoni-Arten) stellt hohe Anforderungen an den Trocknungsprozess:

  • Temperaturempfindlichkeit: Tropenhölzer enthalten hohe Mengen an natürlichen Ölen und Harzen, die eine präzise Temperaturkontrolle (typischerweise 50–70 °C) erfordern, um eine Zersetzung zu vermeiden. Das fortschrittliche Heizsystem des Trockners sorgt für gleichmäßige Temperaturen auf beiden Decks und gewährleistet so eine gleichmäßige Trocknung.

  • Gleichmäßige Feuchtigkeit: Furniere müssen einen Feuchtigkeitsgehalt von 8–10 % erreichen, um eine effektive Verbindung mit Klebstoffen zu gewährleisten. Das zweischichtige Design des Trockners und der langsame Luftstrommechanismus verhindern Feuchtigkeits-Hotspots und reduzieren die Schwankung zwischen den Platten auf weniger als 2 %.

Vorfreude auf den Probelauf und die Auswirkungen auf die Branche

Mit dem bevorstehenden Probebetrieb zeigen sich die Beteiligten – darunter der Kunde, lokale Holzverarbeitungsverbände und Regierungsvertreter – optimistisch, was das Potenzial des Trockners angeht. „Diese Maschine ist nicht nur eine Verbesserung; sie wird die Furnierindustrie der Elfenbeinküste grundlegend verändern“, so der Produktionsleiter des Kunden, Herr Kouamé. „Der Biomassebrenner senkt unsere Brennstoffkosten, die Doppelstationen sichern die Qualität, und dank der Länge von 44 Metern können wir mehr Furniere in kürzerer Zeit verarbeiten. Wir sind überzeugt, dass dies unsere Exporte ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen wird.“


Branchenexperten weisen darauf hin, dass der Erfolg des Trockners den Weg für ähnliche Anlagen in ganz Westafrika ebnen könnte, wo Tropenholz in Hülle und Fülle vorhanden ist, die Infrastruktur zur Verarbeitung jedoch mangelhaft ist. Durch die Kombination lokaler Abfallstoffe mit modernster Technologie schafft das Projekt einen Präzedenzfall für eine nachhaltige und kostengünstige Holzverarbeitung in der Region.

Glanzfabrik

Der bevorstehende Probebetrieb des Doppeldecker-Rollenfurniertrockners der Elfenbeinküste markiert einen entscheidenden Moment für die Holzverarbeitungsbranche des Landes. Mit ihrem Fokus auf Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und Qualität soll diese Anlage die Position der Elfenbeinküste als führender Exporteur hochwertiger tropischer Furniere stärken und gleichzeitig einen neuen Innovationsstandard in der globalen Holzverarbeitungsindustrie setzen.


Während die Uhr auf den Probelauf zusteuert, sind alle Augen auf diese bahnbrechende Maschine gerichtet, die bereit ist, die Möglichkeiten der Furniertrocknung neu zu definieren.



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