Wichtige Tipps zum Trocknen von Kiefernfurnieren
Kiefernfurniere, die häufig in der Möbelherstellung und Inneneinrichtung verwendet werden, erfordern beim Trocknen sorgfältige Handhabung, um die Qualität zu erhalten. Aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften – hoher Harzgehalt, grobe Fasern und Rissanfälligkeit – sind beim Einsatz von Furniertrocknern besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Nachfolgend finden Sie wichtige Richtlinien zur Optimierung des Prozesses.
1. Vortrocknung und Siebung
Prüfen und sortieren Sie eingehende Furniere zunächst sorgfältig. Entfernen Sie minderwertige Furniere, einschließlich Furniere der Güteklasse 3 sowie Furniere der Güteklasse 2 mit Rinde, Insektenschäden, Fäulnis oder starken Rissen. Dieser Schritt verhindert, dass sich Mängel während des Trocknungsprozesses ausbreiten.
2. Reinigen Sie den Fütterungsbereich
Reinigen Sie vor dem Laden beide Seiten der Furnierzuführzone mit Ventilatoren oder Druckluft. Dies minimiert die Ansammlung von Staub und Holzspänen im Trockner und verringert so die Brandgefahr und Gerätestörungen.
3. Passen Sie Temperatur und Geschwindigkeit an
Der hohe Harzgehalt von Kiefernholz führt zu Überhitzung und schneller Trocknung, was zu Defekten führt. Senken Sie die Trocknungstemperatur in der vorderen Zone und reduzieren Sie die Heißluftgeschwindigkeit. Reduzieren Sie die Furnierzufuhrgeschwindigkeit, um Effizienz und Qualität in Einklang zu bringen und so fehlerhafte Produkte zu vermeiden.
4. Zielfeuchtigkeitsgehalt
Vermeiden Sie eine Übertrocknung der Kiefernfurniere. Streben Sie einen Endfeuchtegehalt von 6–10 % an, der den Anforderungen der Sperrholzproduktion entspricht und optimale Haftung und Stabilität gewährleistet.
5. Nachtrocknung
Nach dem Trocknen die abgekühlten Furniere in ein Lager mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit (20–25 °C, 50–60 % relative Luftfeuchtigkeit) bringen. Die Furniere werden mit den gleichen Abstandshaltern wie beim Trocknen gestapelt und 3–5 Tage ruhen gelassen. Dadurch wird die innere und äußere Feuchtigkeit (bis auf 2 % Unterschied) ausgeglichen, was die Dimensionsstabilität verbessert.
6. Qualitätskontrollen und Lagerung
Überprüfen Sie nach der Konditionierung den Feuchtigkeitsgehalt erneut, um nicht konforme oder beschädigte Furniere auszusortieren. Lagern Sie qualifizierte Furniere geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit und stapeln Sie sie nicht höher als 1,5 Meter (um eine Kompression der unteren Schicht zu vermeiden). Halten Sie sie von Wärmequellen (z. B. Heizkörpern) fern, um Feuchtigkeitsschwankungen zu vermeiden.
7. Schonende Handhabung und Rückverfolgbarkeit
Behandeln Sie Furniere beim Transport vorsichtig, um Kantenschäden zu vermeiden. Bei Furnieren, die zum Verkleben bestimmt sind, ist der Feuchtigkeitsgehalt vor der Verwendung erneut zu prüfen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen an die Klebstoffaushärtung erfüllt sind. Führen Sie detaillierte Produktionsaufzeichnungen zur Rückverfolgbarkeit. Unbenutzte, qualifizierte Furniere sollten zur vorübergehenden Lagerung wieder in die konstante Umgebung zurückgeführt werden. Bei längerer Lagerung besteht die Gefahr der Feuchtigkeitsaufnahme (Verziehen) oder Austrocknung (Rissbildung), was die Qualität der nachfolgenden Laminierung beeinträchtigt.
Durch die Einhaltung dieser Schritte können Hersteller Risiken minimieren, Abfall reduzieren und für die Weiterverarbeitung Kiefernfurniere in gleichbleibend hoher Qualität gewährleisten.




